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《Mein Berlin (Live)》歌词

所属专辑: Mit Lust Und Liebe 歌手: Reinhard Mey 时长: 06:37
Mein Berlin (Live)

[00:06:37] Ich weiß, dass auf der Straße hier kein einz‘ger Baum mehr stand,

[00:06:37] Ruinen in den Himmel ragten, schwarz und leergebrannt.

[00:06:37] Und über Bombenkrater ging ein Wind von Staub und Ruß.

[00:06:37] Ich stolperte in Schuhen, viel zu groß für meinen Fuß,

[00:06:37] Neben meiner Mutter her, die Feldmütze über den Ohr‘n,

[00:06:37] Es war Winter ‘46, ich war vier und hab gefror‘n,

[00:06:37] Über Trümmerfelder und durch Wälder von verglühtem Stahl.

[00:06:37] Und wenn ich heut' die Augen schließe, seh‘ ich alles noch einmal.

[00:06:37] Das war mein Berlin.

[00:06:37] Den leeren Bollerwagen übers Kopfsteinpflaster zieh‘n,

[00:06:37] Das war mein Berlin.

[00:06:37] Da war‘n Schlagbäume, da waren Straßensperren über Nacht,

[00:06:37] Dann das Dröhnen in der Luft, und da war die ersehnte Fracht

[00:06:37] Der Dakotas und der Skymasters, und sie wendeten das Blatt.

[00:06:37] Und wir ahnten, die Völker der Welt schauten auf diese Stadt.

[00:06:37] Da war‘n auch meine Schultage in dem roten Backsteinbau,

[00:06:37] Lange Strümpfe, kurze Hosen, und ich wurd‘ und wurd‘ nicht schlau.

[00:06:37] Dann der Junitag, als der Potsdamer Platz in Flammen stand,

[00:06:37] Ich sah Menschen gegen Panzer kämpfen mit der bloßen Hand.

[00:06:37] Das war mein Berlin.

[00:06:37] Menschen, die im Kugelhagel ihrer Menschenbrüder flieh‘n.

[00:06:37] Das war mein Berlin.

[00:06:37] Da war meine "Sturm- und Drangzeit", und ich sah ein Stück der Welt,

[00:06:37] Und kam heim und fand, die Hälfte meiner Welt war zugestellt,

[00:06:37] Da war‘n Fenster hastig zugemauert und bei manchem Haus

[00:06:37] Wehten zwischen Steinen noch die Vorhänge zum Westen raus.

[00:06:37] Wie oft hab ich mir die Sehnsucht, wie oft meinen Verstand,

[00:06:37] Wie oft hab ich mir den Kopf an dieser Mauer eingerannt.

[00:06:37] Wie oft bin ich dran verzweifelt, wie oft stand ich sprachlos da,

[00:06:37] Wie oft hab‘ ich sie geseh‘n, bis ich sie schließlich nicht mehr sah!

[00:06:37] Das war mein Berlin.

[00:06:37] Wachtürme, Kreuze, verwelkte Kränze, die die Stadt durchzieh‘n.

[00:06:37] Das war mein Berlin.

[00:06:37] Da war‘n die sprachlosen Jahre, dann kam die Gleichgültigkeit,

[00:06:37] Alte Narben, neue Wunden, dann kam die Zerrissenheit.

[00:06:37] 70er Demos und die 80er Barrikaden, Kreuzberg brennt!

[00:06:37] An den Hauswänden Graffiti: Steine sind kein Argument.

[00:06:37] Hab‘ ich nicht die Müdigkeit und die Enttäuschung selbst gespürt?

[00:06:37] Habe ich nicht in Gedanken auch mein Bündel schon geschnürt?

[00:06:37] All die Reden, das Taktieren haben mir den Nerv geraubt,

[00:06:37] Und ich hab doch wie ein Besess‘ner an die Zukunft hier geglaubt.

[00:06:37] Das war mein Berlin.

[00:06:37] Widerstand und Widersprüche, Wirklichkeit und Utopien.

[00:06:37] Das war mein Berlin.

[00:06:37] Ich weiß, dass auf der Straße hier kein einz‘ger Baum mehr stand,

[00:06:37] Ruinen in den Himmel ragten, schwarz und leergebrannt.

[00:06:37] Jetzt steh‘ ich hier nach so viel Jahr‘n und glaub‘ es einfach nicht.

[00:06:37] Die Bäume, die hier steh‘n, sind fast genauso alt wie ich.

[00:06:37] Mein ganzes Leben hab‘ ich in der halben Stadt gelebt?

[00:06:37] Was sag‘ ich jetzt, wo ihr mir auch die andre Hälfte gebt?

[00:06:37] Jetzt steh‘ ich hier, und meine Augen sehen sich nicht satt

[00:06:37] An diesen Bildern: Freiheit, endlich Freiheit über meiner Stadt!

[00:06:37] Das ist mein Berlin!

[00:06:37] Gibt‘s ein schön‘res Wort für Hoffnung, aufrecht gehen,

[00:06:37] nie mehr knien!?

[00:06:37] Das ist mein Berlin!

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